DEX – Was genau ist das eigentlich?

1 Mrz, 2023 · 5 min read

DEX steht für Decentralized Exchange. Zu Deutsch bedeutet das soviel wie dezentrale Börse. Hierbei handelt es sich um einen Marktplatz für Kryptowährungen, der als App auf einer Blockchain existiert und so von den vielen Vorteilen der Blockchain-Technologie (wie Transparenz und Unveränderbarkeit) profitiert.

Dort bekommen Nutzer Zugang zu allen existierenden Krypto-Token und sind beim Kauf und Verkauf an keine zentrale Entität und keine Mittelmänner gebunden. Sie sind die dezentrale Version von den uns bekannten Börsen wie Coinbase, Bitfinex oder Binance, weisen aber doch einige entscheidende Unterschiede auf.

Ein Unterschied liegt unter anderem darin, dass bei einer traditionellen Börse eine zentrale Entität (und nicht die Community) die wichtigen Unternehmensentscheidungen trifft. Anders ist das im Bereich der DEX. Hier werden die wichtigen Entscheidungen von den Token-Inhabern getroffen, was ganz im Sinne der Krypto-Bewegung zu einer demokratischen Unternehmensstruktur führt.

Zentrale Börsen basieren darüber hinaus auf einem Orderbook (auch Auftragsbuch genannt). Hier werden alle Kauf- und Verkaufsaufträge für einen bestimmten Vermögenswert erfasst, wodurch das aktuelle Verhältnis von Angebot und Nachfrage sichtbar wird. Der Preis bildet sich als Gleichgewicht zwischen Käufern und Verkäufern und die Korrektheit wird in der Regel von der Börse garantiert.

Mittlerweile gibt es auch dezentrale Börsen im Bereich der Kryptowährungen, die auf einem Orderbuch basieren. Der Trend startete hier allerdings mit einem anderen Preisbildungsmodell, das sich “Automatischer Marktmacher” (AMM) nennt. Auch wenn zentrale und dezentrale Börsen derzeit nebeneinander existieren und sich teilweise sehr ähneln, so sind sie doch direkte Konkurrenten.

Befürworter von Kryptowährungen glauben an das Potenzial dezentraler Börsen und daran, dass sie ihren zentralen Gegenpart in Zukunft ablösen werden. Derzeit findet der Großteil des Krypto-Handelsvolumens noch auf zentralen Börsen statt. Ein Trend zeichnet sich allerdings ab: Die DEXs holen auf.

Automatische Marktmacher, Orderbooks und Aggregatoren: Die wichtigsten DEX erklärt

  • Die Mehrzahl der dezentralen Börsen basieren auf einem AMM-Model. AMM steht hierbei für “Automatischer Marktmacher” und bezieht sich auf den Algorithmus, der zur Preisbildung verwendet wird. Auch wenn es mittlerweile Möglichkeiten gibt, Limit-Orders und Stop-Losses zu setzen, verzichten diese Börsen auf ein Auftragsbuch (bzw. Orderbook) und damit einhergehend auf viele Funktionen, die für die meisten professionelle Trader überlebenswichtig sind.
  • Andere DEX bilden ein Auftragsbuch on-chain (auf der Blockchain) nach und stehen somit ihren zentralisierten Gegenparts in nichts nach. Der Preis bildet sich hier wie auf einer üblichen Kryptobörse und sie bieten in der Regel die gleichen Funktionen an (Stop-Losses, Limit-Orders, Take-Profit-Orders).
  • Ebenso gibt es dezentrale Krypto-Börsen, die das Orderbook off-chain (außerhalb der Blockchain) nachbilden und die nötigen Informationen mit der Blockchain kommunizieren. Die Handelsaktivität wird dann komplett über die Blockchain abgewickelt. Auch hier entspricht die Handelserfahrung der einer zentralen Börse. Deine Assets bleiben dabei immer auf der Blockchain, bezüglich des Orderbooks und Matchings musst du dich aber doch auf eine zentrale Entität verlassen.
  • Letztlich gibt es, wie im Bereich der NFT-Marktplätze auch, Aggregatoren. Diese sammeln die verschiedenen Liquiditätspools und Orders von allen Exchanges und bieten dir als Nutzer die Möglichkeit, den besten Preis zu erhalten und auch größere Orders ohne Slippage zu füllen. Ihre Funktionsweise ähnelt dabei beinahe der einer Suchmaschine wie Google.

Die besten dezentralen Börsen im Jahr 2023

Mittlerweile verfügt jede Blockchain über dezentrale Börsen und im weiteren Sinne sogar ein größeres DeFi-Ökosystem. Dazu gehören Kreditplattformen, Stablecoins, NFT-Marktplätze, dezentrale Börsen und vieles mehr. Was genau DeFi ist und wie sich diese Ökosysteme zusammensetzen, kannst du dir in unserem ausführlichen DeFi-Ratgeber anschauen.

Im Rahmen des Bullenmarktes in 2019 (DeFi-Sommer) erhielten die dezentralen Börsen erstmals die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit. Viele der Projekte, die damals das Licht der Welt erblickten, existieren heute allerdings nicht mehr. Diese Schnelllebigkeit ist typisch für viele Krypto-Projekte.

Einige andere setzten sich allerdings bis heute durch und erfahren noch jetzt stetige Aufmerksamkeit und Handelsaktivität. Diese überzeugen mit ihrer innovativen Technologie und gehören zu den Pionieren der DeFi-Szene. Hier sind die 5 beliebtesten DEX, die diesen Kriterien entsprechen:

Uniswap

Uniswap ist der Vorreiter unter den dezentralen Börsen. Die Börse entwickelte das AMM-Modell und brachte es erstmals auf den Markt. Sie erlaubt es Nutzern, direkt vom Browser aus über ihre eigene Krypto-Wallet zu handeln. Dabei ist der Marktführer stets bemüht, sein Angebot auszubauen und arbeitet derzeit sogar an einem NFT-Marktplatz mit dem vielversprechenden Protokoll Sudoswap zusammen.

SushiSwap

SushiSwap startete als Klon (Fork) von Uniswap und eroberte 2019 die Kryptowelt im Sturm. Das Protokoll ist vollständig von der Community angetrieben und bietet viele nützliche Funktionen wie Yield-Farming, Staking und Liquidity Providing an. Der systemeigene Token, $SUSHI, erlaubt es Nutzern, einen Teil der Protokollgebühren einzunehmen.

PancakeSwap

PancakeSwap funktioniert vom Prinzip her wie Uni- oder Sushiswap, existiert aber nicht auf Ethereum, sondern auf der Binance Smart Chain. Dabei gehört die dezentrale Börse mittlerweile zu den beliebtesten, da sie über sehr schnelle und günstige Transaktionen verfügt und deshalb ein breites Publikum anspricht. Nutzer handeln auf dieser dezentralen Börse allerdings keine ERC20-, sondern BEP20-Token. Das ist der Token-Standard der Binance Smart Chain.

dYdX

Im Gegensatz zu Uniswap, Sushiwap und PancakeSwap macht dYdX von einem Orderbook Gebrauch. Die dezentrale Börse bietet auf diese Weise die gleichen Funktionen wie eine traditionelle Börse an, darunter Leverage-Trading, Stop-Losses und Limit-Orders. Deshalb ist sie vor allem bei professionellen Tradern sehr beliebt. Derzeit ist man dabei, zur Cosmos-Blockchain zu migrieren, um Nutzern das best- und schnellstmögliche Handelserlebnis zu bieten.

Curve

Curve basiert genauso wie Uniswap auf einem AMM-Modell, konzentriert sich allerdings nur auf den Handel mit Stablecoins. Ziel von Curve Finance ist es, den Handel mit Stablecoins mit so geringen Gebühren, Preisschwankungen und Risiko wie möglich zu ermöglichen. So ist Curve seit 2019 nicht nur fest in der DeFi-Welt verankert, sondern dank des systemeigenen $CRV-Token auch wirklich dezentralisiert.

Dezentrale Börsen und DApps: Wie geht es weiter?

Dezentrale Börsen existieren als sogenannte DApps auf der jeweiligen zugrundeliegenden Blockchain. DApp steht dabei für “decentral Applications” bzw. dezentrale Apps. Sie sollen eine Weiterentwicklung der Apps werden, die wir heutzutage kennen und außerhalb der Kontrolle von zentralen Entitäten liegen.

Auf diesem Wege möchte man im Rahmen der Krypto- und Web3-Bewegung die zentralisierten Macht- und Monopolstellung von großen Big-Tech-Giganten wie Amazon, Apple, Facebook oder Google ausmerzen. Diese stehen aufgrund dubioser Praktiken immer wieder in der Kritik der Öffentlichkeit.

Zu diesen Praktiken zählen Verstöße gegen Datenschutzrechte, bei denen diese Unternehmen die Daten ihrer Nutzer ausspionieren und illegalerweise weiterverwenden. Darüber hinaus werden sie immer wieder dabei entlarvt, im Rahmen politischer und wirtschaftlicher Interessen Informationen zu zensieren oder anderweitig die Öffentlichkeit zu manipulieren.

Durch die transparente und unveränderbare Natur der Blockchain möchte man gesündere Grundlagen für Unternehmen schaffen. Hier werden alle Aktivitäten auf der Blockchain verzeichnet und sind für jeden öffentlich einsehbar. Darüber hinaus ermöglichen Blockchains demokratische Entscheidungsfindung und erlauben ihren Token-Inhabern, direkt oder indirekt am Projekt teilzuhaben.

Auf diese Weise treibt die Blockchain-Technologie derzeit viele Branchen voran. Darunter befinden sich unter anderem die Finanzbranche, Gaming, Remote-Kultur, Entertainment, Kunst und vieles mehr. Der Blockchain-Trend ist dabei so stark, dass er langsam aber sicher in den Mainstream vordringt.

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Haftungsausschluss: Alle oben bereitgestellten Informationen dienen nur zu Informationszwecken und sollten nicht als professionelle Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung angesehen werden. Sie sollten Ihre eigene Recherche durchführen oder sich bei der Anlage an einen professionellen Finanzberater wenden.

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Autor
Luis
Content Manager & Crypto Blogger
Crypto trader and blockchain enthusiast with a passion for innovative technologies in the cryptocurrency market.
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